Freitag, 25. August 2017

Perspektivenwechsel: Vom Lehrer zum Unternehmer!




Der Ex-Lehrer Wolfgang Jagsch ist heute erfolgreicher Texter & SEO
(www.texterseo.at). Der Wechsel erfolgte nahtlos und beweist, dass auch
ehemalige Lehrkräfte in der Privatwirtschaft Fuß fassen können. Generell
fehlt es jedoch an geregelten Ausstiegsszenarien für Lehrer. Man kann
nicht erwarten, dass junge Menschen vierzig Jahre lang denselben Beruf
ausüben.

Es muss daher Alternativen geben für Lehrer, die erkennen, dass ihr
Platz woanders ist. Im Bereich der Lehrerausbildung gibt es keine
etablierte Kultur des Scheiterns. Zudem werden keine Konzepte zum Thema
„Wie organisiert man an sozialen Brennpunktschulen, die für guten
Unterricht notwendige Grunddisziplin" angeboten. Der Praxisschock sitzt
meist tief, wenn Junglehrer in solche Schulen kommen, wo auch alte Hasen
maßlos überfordert sind und die eklatanten Erziehungsdefizite von
vernachlässigten Schülern ausbaden müssen.

Das Sozialsystem Schule kann diese Defizite einfach nicht mehr
auffangen. Das Resultat sind immer mehr Lehrer mit Burnout und
Depressionen. Da sich das Schulsystem und die gesellschaftlichen
Umstände in absehbarer Zeit nicht großartig verändern werden, sind
ausgebrannte Lehrkräfte systembedingte Opfer .

Den Betroffenen bleibt oft nur der Weg in neue berufliche Gefilde, wobei
die diesbezüglichen Möglichkeiten meist stark begrenzt sind. Es sollte
daher ein Umdenken stattfinden und geordnete Aus- und Umstiegsszenarien
für Lehrer geben, denn eines ist sicher: Wo die elterliche Erziehung als
zentrale Grundvoraussetzung für Bildung fehlt, sind auch die allerbesten
Lehrer mit der modernsten Lehrerausbildung überfordert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.